Der Projekt Blog
Bildung eröffnet uns nicht nur neue Möglichkeiten, sie ist auch eine Investition in die Zukunft. – Ed Markey
Förderung des Botanischen Gartens und der Grünen Schule der Johannes Gutenberg Universität in Mainz
Nr. 1 - Vielfaltsgarten
Durch die Kultur bedrohter Arten und die Erläuterung ihres Stellenwertes versucht der Garten einen Beitrag zum Schutz dieser Arten und Lebensräume zu leisten. Die Bewusstseinsbildung zur Bedeutung der biologischen Vielfalt ist daher ein wichtiges Ziel des Gartens. In der Grünen Schule des Botanischen Gartens nehmen jährlich etwa 2.500 Kinder und Jugendliche an Bildungsangeboten teil.
Die Etablierung eines neuen Themengartens zur Verwendung heimischer Pflanzenarten soll als Vorbild für Privatgärten dienen und kann einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Strategie der Biologischen Vielfalt leisten. Die Bepflanzung und Pflege erfolgt durch die Teilnehmer der Grünen Schule.
Hier kann eng an das weitere Projekt - den Schutz von gefährdeten Wildpflanzen in Deutschland - angeknüpft werden.
Nr. 2 - Saatgutbank Rheinland-Pfalz
Die Grüne Schule und der Botanische Garten der Johannes Gutenberg Universität beteiligen sich seit Juli 2018 an einem bundesweiten Verbundprojekt zum Schutz gefährdeter Wildpflanzenarten in Deutschland. Ziel des Projektes ist es, geeignete Schutzmaßnahmen für eine vom BfN erstelle Liste vom 92 Pflanzenarten zu etablieren, für deren Erhaltung Deutschland eine besondere Verantwortung zukommt. Von diesen Verantwortungsarten soll bundesweit Saatgut gesammelt und in Saatgutbanken eingelagert werden.
Dieses Engagement ist eine wichtige Ergänzung zu den Aufgaben, die der Botanische Garten im Bereich der universitären Forschung, Lehre und Bildung wahrnimmt.
Die Mittel der Mainzer Wissenschaftsstiftung werden in diesem Zusammenhang für den Bau einer Klimakammer eingesetzt, um das Saatgut qualitativ hochwertig trocknen und erhalten zu können.
Das Mainzer Wissenschaftsstiftung wurde bei diesem Projekt auch von der mybilio GmbH (mehr unter: mybilio.de ) unterstützt. Wir freuen uns, die Arbeit des Botanischen Gartens über einen Zeitraum von zwei Jahren mit einem Betrag von insgesamt 40.000 EUR zu unterstützen.
Förderung der Erforschung individueller Krebstherapien an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz
Jährlich erkranken in Deutschland ca. 500.000 Menschen an Krebs, ca. 220.000 versterben pro Jahr an Ihrem Tumorleiden. Krebs ist mit 25% die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Erfreulicherweise konnten in den letzten Jahren enorme Fortschritte in der Behandlung von Tumorerkrankungen erzielt werden. Insbesondere auf dem Gebiet der Tumorimmunologie konnten neue Therapieverfahren in die klinische Praxis eingeführt werden, welche das Überleben von Krebspatienten signifikant verlängert. Leider sprechen aber nicht alle Patienten gleichermaßen auf Tumorimmuntherapien an. Im Rahmen dieses Projektes wollen wir daher prüfen, ob bestimmte Patienten- und/oder Tumormerkmale ein Ansprechen vorhersagen können. Gleichzeitig wollen wir untersuchen, was die Gründe des Nicht-Ansprechens von manchen Patienten sind.
Hierfür wollen wir bei Patienten, welche mit einer Immuntherapie behandelt werden, das Tumorgenom sowie die Zellzusammensetzung im Tumor untersuchen. Bei Patienten, welche nicht auf die Therapie ansprechen bzw. welche einen Rückfall erleiden, werden diese Untersuchungen wiederholt und die Daten mit den Ergebnissen der Erstuntersuchung verglichen. Gleichzeitig wollen wir zum Zeitpunkt des Rückfalls das Ansprechen von Tumorzellen auf neue Therapieansätze prüfen, um somit Patienten eine weitere Therapieoption anbieten zu können.
Die Dr. Erich Neuy und Margrit Howe-Neuy Stiftung und die Mainzer Wissenschaftsstiftung unterstützen das Projekt für zwei Jahre mit 20.000 Euro pro Jahr und drücken fest die Daumen für den Erfolg!
Das Haus der Patenschaften
Das Ziel des "Haus der Patenschaften" ist es, dass 100 Millionen Mädchen lernen, leiten, entscheiden und sich entfalten können. Plan International Deutschland e. V. übernimmt dabei innerhalb der weltweiten Plan-Familie die Führungsrolle bei der Umsetzung des Zielbereichs "LEITEN". Die Programmarbeit in diesem Bereich soll Kinder und insbesondere Mädchen in die Lage versetzen, politische und gesellschaftliche Entscheidungen aktiv mitzugestalten und zu beeinflussen. Außerdem bestärkt die Organisation Mädchen und Frauen darin, führende Rollen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu übernehmen. Aus diesem Grund entsteht in Hamburg das Exzellenzzentrum „LEITEN“ (engl. Lead), von dem aus die weltweite inhaltliche Arbeit zu diesem Thema koordiniert wird. Für die Finanzierung will die Gesellschaft keine Patenschafts- oder Spendenmittel verwenden. Deshalb haben wird der LEAD-Fonds aufgesetzt. Dies ist ein innovativer, vor allem aber nachhaltiger Ansatz, den die Mainzer Wissenschaftsstiftung gerne unterstützt.
Daher haben wir einen Umschlag für den Eingangsbereich des Zentrums erworben. Wir wünschen der Organisation viel Erfolg bei diesem tollen Projekt!
Zum Haus der Patenschaften
Förderzusage für die I. Medizinische Klinik der Universitätsmedizin Mainz
Nadine Gehrke und ihr Projekt zur Untersuchung der Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und der schützenden Mechanismen der Leber:
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD, non-alcoholic fatty liver disease), deren klinisches Spektrum von der einfachen Fettleber über die Steatohepatitis (NASH, non-alcoholic steatohepatits) als entzündliche Form bis hin zur Leberfibrose und - zirrhose reicht, ist weltweit die häufigste Lebererkrankung mit stetig steigender Inzidenz. Schätzungen zufolge leidet inzwischen jeder dritte Deutsche an einer Leberverfettung. Ursächlich hierfür ist die pandemische Zunahme metabolischer Risikofaktoren, zu denen im Wesentlichen durch Fehl- und Überernährung bedingte Adipositas, Fettstoffwechselst rungen und Insulinresistenz/Typ-2-Diabetes zählen, neben genetischer Disposition. Patienten mit NAFLD haben eine erhöhte Gesamtmortalität, welche vor allem auf kardiovaskuläre Erkrankungen, (extra-) hepatische Tumorerkrankungen und weitere Leber-bedingte Komplikationen zurückzuführen ist. Dennoch gibt es aktuell keine für die NAFLD zugelassene spezifische medikamentöse Therapie. Deshalb stehen eine Gewichtsreduktion durch Änderung des Lebensstils mit gesteigerter k rperlicher Aktivit t und Ern hrungsumstellung als therapeutische Intervention im Vordergrund. Klinische Studien haben gezeigt, dass körperliche Aktivität und Gewichtsreduktion zu einer Verbesserung der Leberverfettung und Entzündung führen, aber die zugrundeliegenden Mechanismen sind weitestgehend ungeklärt.
Wir freuen uns sehr, Frau Gehrke nach der Förderung im Jahr 2017 bei einem weiteren Projekt mit 10.000 EUR zu begleiten und mit den Mitteln zur Untersuchung der Fragestellung beizutragen.
Förderung der 10. Sammlungstagung der JGU Mainz
KNOTENPUNKTE - dieses Motto trägt die 10. Sammlungstagung/7. Jahrestagung der Gesellschaft der Universitätssammlungen e.V. der JGU Mainz in diesem Jahr.
Universitätssammlungen bildeten sich im 18. Jahrhundert als »zentrale Begegnungsorte« (Dominik Collet) heraus, an denen Akademiker und Amateure, Text- und Dingwissen, Alte und Neue Welt miteinander in Beziehung traten. Die Sammlungen öffneten die Universitäten für verschiedene Akteursgruppen sowie für neue Formen und Praktiken des Wissens. Bis heute bilden universitäre Sammlungen keine abgeschlossenen Räume, sondern versammeln Menschen genauso wie Objekte und fungieren weiterhin als »contact zone« (James Cliford). Sie sind quer zu Disziplinen und Institutionen miteinander sowie mit außeruniversitären Feldern verflochten. Über die Provenienzen der Objekte, wechselnden Nutzungen und Verbindungen zu verschiedenen Akteuren bilden die Sammlungen Knotenpunkte aus- gedehnter Netzwerke, innerhalb derer unterschiedliche Verwendungszusammenhänge und Bedeutungszuschreibungen zusammentreten.
Die diesjährige Sammlungstagung nimmt die Beziehungsnetze der Sammlungen und die unterschiedlichen Perspektiven auf ihre Objekte in den Blick. Es wird ausgelotet, welches Potential sich aus diesen für Kooperationen mit anderen Fächern, mit inner- und außeruniversitären Partnern, auf nationaler und internationaler Ebene ergibt. Die Chancen und der Ertrag, aber auch Grenzen und Probleme sammlungsbezogener Kooperationen werden in den Blick genommen. Wie werden Sammlungen zu aktiven »Begegnungsorten«? Welche Motivation, Zielsetzung und Bedeutung hat die Aktivierung der Netzwerke rund um die Objekte? Welche neuen Perspektiven ergeben sich? Wie wirkt sich die konkrete Zusam- menarbeit auf objektbezogene Erkenntnisprozesse aus, wie auf die Weiterentwicklung von Sammlungen und das Selbstverständnis des eigenen Arbeitsfeldes?
Wir freuen uns, diese traditionelle Veranstaltung der Universität zu unterstützen und werden von den Eindrücken vom 13.09. berichten.
Förderzusage für die III. Medizinische Klinik & Poliklinik für Hämatologie, Internistische Onkologie & Pneumologie
Dr. Thomas Kindler und sein Projekt zur Entwicklung innovativer Therapiestrategien der akuten myeloischen Leukämie – Blockade von DNA-Reparatur Signalwegen in Kombination der Hemmung der antiapoptotischen Resistenz:
Die akute myeloische Leukämie (AML) ist eine klonale Erkrankung der hämatopoetischen Stammzelle (HSC). Im Rahmen der Leukämieentstehung kommt es durch den sequentiellen Erwerb genetischer Veränderungen zu unkontrolliertem Wachstum unreifer Vorläuferzellen (Blasten) und einer gestörten Ausreifung. Interessanterweise kommt es gerade durch das beschleunigte Wachstum der Tumorzelle zu einem vermehrten Auftreten von DNA-Schäden. Mit jeder Zellteilung muss das komplette Erbgut kopiert und an die Tochterzelle weitergegeben werden. Sind nun die einzelnen Phasen des Zellteilung (Zellzyklus) durch veränderte Wachstumssignale verkürzt, bleibt der Zelle weniger Zeit diese DNA-Schäden zu reparieren (replikativer Stress). In gesunden Zellen würde dies zu Einleitung von Apoptose, den selbst-induzierten Zelltod, führen, um somit eine fehlerhafte Weitergabe des Erbguts zu verhindern. In Tumorzellen wird diese häufig durch die vermehrte Bildung von sogenannten antiapoptotischen Proteinen verhindert. Die Zellen können also trotz vermehrter DNA-Schäden überleben (genetische Instabilität) und weiter unkontrolliert wachsen.Hypothese: Eine interessante Überlegung ist, die Leukämiezelle nicht in Ihrem Wachstum zu hemmen (wie z.B. durch gängige Zytostatika oder Rezeptortyrosinkinasehemmer), sondern eine durch verkürzte Zellzyklusphasen induzierte genetische Instabilität mittels gezielter Manipulation von DNA-Reparaturwegen zu verstärken und den Zellen gleichzeitig Ihren Schutzmechanismus durch Hemmung von Antiapoptosesignalwegen zu nehmen. Mit diese Konzept würde gezielt eine definierte Schwachstellen leukämischer Blasten als therapeutische Zielstruktur genutzt werden.
Wir freuen uns, Herrn Dr. Kindler und sein Team mit 12.500 EUR bei der Überprüfung der Hypothese zu unterstützen. Die Förderung erfolgt hierbei aus der Dr. Erich Neuy und Margrit Howe-Neuy Stiftung heraus.
Viel Erfolg!
Deutschlandstipendium an der Hochschule Mainz
Nachdem wir in 2017 bereits 5 Deutschlandstipendien gemeinsam mit der JGU Mainz fördern, haben wir nun auch 3 Stipendien für die Hochschule Mainz zugesagt. Hierbei haben wir bewusst den zu fördernden Studiengang offen gelassen, um der Hochschule die Möglichkeit zu geben, Studenten in Studiengängen, die nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen, zu fördern.
Die 3 Stipendiaten für das Jahr 2018 wurden bereits ausgewählt und haben sich persönlich bei der Stiftung gemeldet und bedankt. Wir freuen uns, mit den Studenten in Kontakt zu bleiben und die Projekte und Entwicklung zu begleiten. Viel Erfolg!
Förderzusage für die Jugendherberge Sargenroth und das Projekt teamZUKUNFT
Wie bereits im letzten Jahr fördern wir sehr gerne wieder die Jugendherberge Sargenroth.In der Waldjugendherberge Sargenroth findet seit 16 Jahren die zweiwöchige Kinderferienfreizeit teamZUKUNFT statt, die sich speziell an Kinder mit sozialem Integrationsbedarf richtet. Diese besondere Kinderfreizeit ist so installiert, das jedes Jahr zwei Landkreise aus Rheinland-Pfalz (betreut durch die jeweiligen Jugendämter) jeweils 30 Kinder für zehn Tage auswählen und in die Waldjugendherberge Sargenroth für eine Ferienwoche einladen. Diese Kinder haben einen erhöhten sozialen Integrationsbedarf und stehen unter Betreuung der jeweiligen Jugendämter im Rahmen des SGB VIII, Hilfe zur Erziehung. Kulturelle und materielle Armut führen bei diesen Kindern häufig zu sozialisationsbedingten Defiziten in vielen Bereichen.
Wir freuen uns, dieses tolle Projekt dieses Jahr mit 5.000 EUR zu unterstützen und wünschen den Kindern und Betreuen eine ereignisreiche Zeit.
Unterstützung der theaterpädagogischen werkstatt gGmbH bei der Finanzierung neuer Lichttechnik
Glück, Vertrauen und Theater
Frei aufzuwachsen: Dieses Glück wünschen wir allen Kindern und wir sind sicher, dass alle Menschen zu ihrem Glück beitragen können - wenn sie stark sind und sich selbst vertrauen. Auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben wollen wir Kinder unterstützen: Deshalb gründeten wir 1994 die theaterpädagogische werkstatt. Unsere Vision war und ist es, Kindern Strategien zur Lebensbewältigung an die Hand zu geben. Uns unsere Mittel sind die des Theaters.
Die erste Produktion der theaterpädagogischen werkstatt hieß "Mein Körper gehört mir!". Mehr als zwei Millionen Kinder haben bislang an diesem Programm gegen sexuelle Gewalt teilgenommen. Das bedeutet: sie sehen nicht nur zu, sondern bringen sich selbst mit ein. Dafür haben wir eine interaktive Arbeitsweise entwickelt, mit der wir unsere jungen Zuschauerinnen und Zuschauer ermutigen, eigene Lösungswege zu entwickeln. So hat es sich bewährt und so ist es bis heute geblieben. Nur unser Themenspektrum haben wir mittlerweile erweitert. Auch Drogenkonsum und Gewalt in jeglicher Form sind Angriffe auf die persönliche Freiheit, den starke Kinder besser stand halten können.
Wir freuen uns, die tolle Arbeit der theaterpädagogischen Werkstatt mit 4.600 EUR für neue Lichttechnik unterstützen zu können und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg!
Quelle
Förderzusage für Frau Dr. med. Yvonne Huber, Universitätsmedizin Mainz
Frau Dr. Huber befasst sich mit der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD), die mit einer Prävalenz von bis zu 30% die häufigste Ursache einer chronischen Lebererkrankung und somit ein zunehmendes Gesundheitsrisiko darstellt. In Kooperation mit der Sportmedizin der Universität Mainz wurde eine Studie initiiert, die bereits eine signifikante Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit zeigte. Damit sollen mittelfristig Komplikationen der Lebererkrankung, einschließlich der Lebertumorentstehung vermieden werden.
Wir freuen uns sehr, das Projekt mit 10.000 EUR zu unterstützen. Frau Dr. Huber wird damit Biomarker untersuchen, die zur Beurteilung der Krankheitsschwere dienen und Auskunft über das Therapieansprechen der Studie geben.
Viel Erfolg, Frau Dr. Huber.